Bodenmineralogie
Willkommen auf den Seiten der Bodenmineralogie!
Böden bestehen zumeist aus mehr als 70 Gew.% mineralischer Substanz, welche die physikochemischen Eigenschaften von Böden maßgeblich beeinflusst und daher eine wichtige Steuergröße biogeochemischer Elementkreisläufe darstellt. Der Fachbereich Bodenmineralogie untersucht die Materialeigenschaften von Bodenmineralen (u.a. Kristallstruktur, Partikelgröße, Ladung), analysiert die Verteilung von Mineralphasen in Böden und erforscht deren Bildungs- und Umwandlungsprozesse. Zusätzlich beschäftigt sich die Bodenmineralogie mit Wechselwirkungen zwischen Bodenmineralen und ihrer Umwelt. Dabei wird insbesondere der Frage nach dem Mineraleinfluß auf die Dynamik von Nähr- und Schadstoffen sowie der organischen Substanz in Böden nachgegangen.
Das Bild zeigt makroskopische Ausfällungen des Arsensulfids Realgar (alpha-As4S4) in Gleyböden der geochemischen Anomalie von Mokrsko, Tschechische Republik. Das Mineral ist mit partikulärer organischer Bodensubstanz assoziiert (Bildeinsätze) und bildet sich rezent infolge mikrobieller Sulfatreduktion in stark mit Arsen angereicherten und von Bodenaushub überlagerten A-Horizonten. Quelle: Drahota et al. (2017) Geochim. Cosmochim. Acta 218, 237-256. |